Neujahrsempfang CDU Stadtverband

Die Freude über das volle Haus stand Gabriele Gaiser ins Gesicht geschrieben. So konnte die Vorsitzende des CDU Stadtverbands Reutlingen beim traditionellen Neujahrsempfang gut 300 Mitglieder und Gäste am neuen Veranstaltungsort, dem Tagungszentrum der Heinrich Schmid GmbH, begrüßen.
Doch zu Beginn gab es für Gaiser, die einen Tag zuvor ihren Geburtstag feiern konnte, erst einmal Blumen vom Bundestagsabgeordneten. Michael Donth gratulierte der Vorsitzenden und verband dies mit dem Dank an das gesamte Team der Reutlinger CDU, die dieses Jahr den Empfang gestemmt hatten.
In seinem Grußwort blickte Donth auf die guten Vorsätze zum neuen Jahr. Einer von diesen müsse sein, dass es nicht dazu kommen dürfe, dass „eine extrem rechte Partei mit einem zu starken Ergebnis in den Bundestag einzieht, ebenso wenig wie es nicht passieren darf, dass eine extrem linke Partei als möglicher Koalitionspartner wieder Regierungsmacht erlangt.“. Bezogen auf die nun durch den Bundesverkehrswegeplan zur Planung freigegebenen Verkehrsprojekte sagte Donth an die Adresse der anwesenden Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, er freue sich sehr über die positive Resonanz aus dem Reutlinger Rathaus über die „Dietwegtrasse“ und freue sich auf die konstruktive Zusammenarbeit. Das Projekt war vor einigen Jahren in einer Abstimmung durch die ablehnende Stimme der Oberbürgermeisterin ins Wanken geraten.
Hauptredner des Vormittags, Landesminister a.D. Hermann Schaufler, blickte in seinem Vortrag zum Thema „Die Zukunft Europas – haben wir die Zeichen erkannt?“  auf bevorstehende europäische, wie auch globale Veränderungen. Beim Thema Brexit warnte Schaufler, „nicht übers Ziel hinaus zu schießen“. Aus dem Brexit eine Strafexpedition zu machen, sei der falsche Weg in Europa. Es gelte, die Briten nahe an Europa zu halten.
Schaufler nahm aber auch Bezug zum neu gewählten amerikanischen Präsidenten Trump, der zunächst lernen müsse, dass er „nicht aus der Geschichte seines eigenen Landes springen kann.“ Da amerikanische Firmen über Jahrzehnte billig im Ausland produzieren ließen, könne man Fachleute nicht in vier Jahren aus dem Boden stampfen. Die angedrohten Strafzölle nannte der ehemalige Minister die „größte Dummheit“ die einem am Anfang dieses Jahrhunderts einfallen könne.
Auf den in wenigen Wochen zu beschließenden Doppelhaushalt der Stadt Reutlingen blickten Gabriele Gaiser und der Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat, Rainer Löffler. Es gelte besonders, die Bezirksgemeinden bei der Verteilung der Gelder nicht zu benachteiligen. „Hier müssten verstärkt Projekte gefördert werden, um das Wachstum von Reutlingen als Ganzes zu erhalten.“ So Gabriele Gaiser in ihrem Grußwort.
Außerdem, so Löffler, müsse die GWG stärker in Infrastrukturprojekte eingebunden werden.
Nach dem offiziellen Teil, der von der 17-jährigen Rosetta Schade auf der Harfe musikalisch umrahmt wurde, ergaben sich gute Gespräche beim anschließenden Stehempfang.