
"Ist es noch zeitgemäß, die unechte Teilortswahl über 40 Jahre nach der Gemeindereform fortzuführen?“ Um diese Frage drehte sich alles bei der Informationsveranstaltung des Kreisverbandes in Bad Urach.
32 Gäste hieß der Kreisvorsitzende Manuel Hailfinger willkommen. Er freute sich, dass mit dem ehemaligen Landtagsabgeordneten und aktuellen Landesvorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV), Klaus Herrmann, ein hochkarätiger Referent gekommen war, der als langjähriger Kommunalpolitiker die Vor- und Nachteile der unechten Teilortswahl in Theorie und Praxis kennt.
Klaus Herrmann stellte in seinem Vortrag Pro und Kontra der unechten Teilortswahl gegenüber. Nach der Gemeindereform habe sie zum Zusammenwachsen der neu gebildeten Orte beigetragen und sei ein Garant für die Umsetzung der in den Eingliederungsverträgen festgeschriebenen Forderungen gewesen. Dank unechter Teilortswahl seien Vertreter aus allen Ortsteilen einer Gemeinde im Gemeinderat vertreten.
Gegen die unechte Teilortswahl spreche das komplizierte Wahlverfahren. Ohne unechte Teilortswahl seien alle Gemeinderäte gleichberechtigt, jede Stimme habe bei der Wahl das gleiche Gewicht. Der Wähler sei nicht mehr an Wahlbezirke gebunden und könne seine Stimmen frei verteilen. In den Gemeinderat würden am Ende nur diejenigen einziehen, die von den Bürgern die meisten Stimmen erhalten haben.
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