Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zu Gast in Riederich

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut war zu Gast beim größten Riedericher Arbeitgeber, Botek. Seit 1974 produziert Botek Werkzeuge zum Tiefbohren sowie Hartmetallwerkzeuge. „Es gibt“, so Geschäftsführer Hiller, „viele Unternehmen, die solche Werkzeuge herstellen, aber nicht in der Breite wie wir das tun.“ Prunkstück ist das Einlippen-Tiefbohren (0,5 bis etwa 113,99 Millimeter). Charakteristisch für das Verfahren ist, dass der der Kühlschmierstoff durch den Kühlkanal im Werkzeug zugeführt und zusammen mit den Spänen in der V-förmigen Nut des Bohrerschaftes aus der Bohrung herausgeführt wird.

Geschäftsführerkollege Jürgen Wenzelburger ergänzte, dass Bohr-Werkzeuge für Dieselmotoren ein großes Standbein von Botek sei. Durch die derzeitige Diskussion um den Dieselmotor habe eine gewisse Verunsicherung um sich gegriffen. Michael Donth versuchte zu beruhigen auf seine ganz eigene Art: „Ministerpräsident Wilfried Kretschmann hat jüngst gesagt, er habe sich jetzt ein ‚gscheits“ Auto gekauft – einen Diesel.“

Bevor sie die Firma Botek im Besonderen und den Mittelstand im Allgemeinen lobte, stellte die 44-Jährige klar, dass sie sich beim Thema „Diesel“ von Anfang an offen positioniert habe, „aber doch auch deutlich gegen die Position der Grünen“. Diese wollen bekanntlich den Verbrennungsmotor bis zum Jahr 2030 verbieten. Für sie sei es wichtig, so Hoffmeister-Kraut, dass keine Technologie von oben herab festgelegt werde. Das Wirtschaftsministerium jedenfalls versuche, neutral zu sein. Nicole Hoffmeister-Kraut nennt es „Technologie-Offenheit“.

Anschließend machte man sich auf zu einer Betriebsbesichtigung, wo man der Ministerin deutlich anmerkte, dass sie selbst aus einem mittelständischen Unternehmen kommt.